Foto des Schriftstellers Thomas Mann

Wissenschaft und Literaturkritik

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Thomas Mann ist äußerst breit und vielfältig. Wir laden Interessierte ein, der Redaktion Texte elektronisch zuzusenden, um sie nach wohlwollender Prüfung hier zu veröffentlichen. Der S. Fischer Verlag behält sich vor, eingegangene Texte ohne eingehende Begründung abzulehnen. Wir erwarten uns substanzielle und gut lesbare Beiträge zu bisher wenig behandelten Themen. Die Publikation erfolgt kostenlos, die Rechte bleiben dem Autor für eine etwaige andere Veröffentlichung vorbehalten. Wir sind froh, Ihnen bereits eine stattliche Anzahl von Texten präsentieren zu können, darunter exklusiv für diese Seite verfasste Beiträge und eine prämierte Dissertation

Einsamkeitshochmut und Weltscheuheit. Das Motiv der leidenden Künstlerseele in Thomas Manns ›Doktor Faustus‹ Lena Bachleitner (28.11.2017)
Das Leiden an der Welt – verstanden als Konflikt zwischen Geist und Leben – ist für Thomas Mann eine existentielle Voraussetzung für künstlerische Produktivität. Die Wurzeln dieses Konflikts reichen zurück in die deutsche Romantik, und in keinem anderen Werk Thomas Manns werden seine Folgen so drastisch und analytisch dargestellt wie in seinem Künstlerroman ›Doktor Faustus‹ (Hausarbeit Uni München, 20 S.).

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Das Schöne und der Tod - zur Motivstruktur von "Schönheit" und "Tod" in Thomas Manns Novelle "Der Tod in Venedig" (1912) Stefanie Kaulich ()
Der Entwicklungsprozess des Protagonisten Gustav von Aschenbach vom strengen Apolliniker hin zum dionysisch Berauschten wird in Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“ u.a. durch die Motivstruktur von „Schönheit“ und „Tod“ literarisch gestaltet. Mittels textimmanenter Interpretation, Bezugnahme auf kunsthistorische Ikonographie und Heranziehung philosophischer Theorien, insbesondere derer des Fin de siècles, befasst sich Stefanie Kaulich in dieser Studienarbeit kapitelweise mit der Schönheits- und Todesmotivik, um sich der Bedeutung der Begriffe „Schönheit“ und „Tod“ für die Künstlerexistenz Gustav Aschenbachs und damit letztlich auch Thomas Manns Forderung nach einer „neuen Klassizität“ nähern zu können.

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„Aber das Theater ist nicht die Literatur“ - Thomas Manns Auseinandersetzung mit dem Theater Tanja Pleva (18.10.2009)
„Aber das Theater ist nicht die Literatur“ - Thomas Manns Auseinandersetzung mit dem Theater. Die Magisterarbeit des Studiengangs ‘Deutsche Sprache und Literatur’ an der Universität Hamburg befasst sich mit Thomas Manns Theaterverständnis insbesondere in seinen ersten künstlerischen Jahren und stellt die Frage, ob er erst durch die ambivalente Leidenschaft zum Theater mit dem Schreiben begonnen hat. Sie trennt nach Thomas Mann die Begriffe Theater und Drama und analysiert beide in Hinblick auf seine dramatischen und novellistischen Schriften.
(Magisterarbeit Uni Hamburg 2009, 83 Seiten).

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Das Künstlertum in Thomas Manns Doktor Faustus Daniel Engels ()
Eingebettet in den epochalen Kulturzustand während des Zweiten Weltkrieges schreibt Thomas Mann seinen "Doktor Faustus". Dieses Spätwerk reflektiert eine Verflechtung von kulturphilosophischen Betrachtungen Nietzsches, Schopenhauers und Wagners.
Die philosophischen und zeitgenössischen Aspekte werden in der Arbeit analysiert und sollen dem Leser zugänglich werden.
Denn auch ein halbes Jahrhundert später steht die Kunst auf dem Prüfstand; Thomas Mann lieferte zu seiner Zeit einige Denkanstöße, um die kulturelle Stagnation zu überwinden.
Ein Modell, das durchaus auch im Lichte unserer Zeit relevant erscheint (schulische Abschlussarbeit 37 S.).
 

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Thomas Manns vergessenes Kindchen Daniel Randau (04.04.2008)
Diese Arbeit bietet eine eingehende Analyse der hexametrischen Form von Manns Idylle "Gesang vom Kindchen", die bisher in der Thomas-Mann-Forschung weitgehend unberücksichtigt blieb.
Vorgestellt werden mögliche Gesetzlichkeiten, denen Manns Hexameter als Mittel einer Synthese von Prosastil und gebundener Rede folgen. (Essay, Universität Gießen 2007, 23 S.)

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Das Problem der deutsch-französischen Beziehungen Szymon Oszczudlowski (03.06.2007)
Thomas Manns Meinung zum deutschen Umgang mit Frankreich ist ein so spannendes wie wenig untersuchtes Thema. Vor allem für die 1920-er Jahre gibt es zahlreiche Äußerungen Manns zur Wiederannäherung der beiden Kulturnationen nach dem Ersten Weltkrieg im Zeichen von Locarno. Szymon Oszczudlowski zeichnet Manns Urteilswandel in einem Essay nach (Essay 9 S.).

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Manfred Görtemaker über Thomas Mann und die Politik Szymon Oszczudlowski (03.06.2007)
In seiner umfangreichen Buchbesprechung ordnet der Posener Wissenschaftler Szymon Oszczudlowski den vor einem Jahr erschienenen Band ein und zeigt Stärken und Schwächen des Textes des Zeithistorikers Görtemakers auf (Rezension, 4 S.).

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Das Problem der Übersetzung von Dialektpassagen am Beispiel der "Buddenbrooks" Julika Brandestini (23.04.2007)
Die Arbeit behandelt vier verschiedene italienische Übersetzungen des Romans „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Betrachtung der vorhandenen dialektalen Elemente.
Ein wichtiger Faktor dieser vergleichenden Analyse sind die Konsequenzen, die sich aus der unterschiedlichen Dialektwiedergabe für die Darstellung des Verhältnisses zwischen dem Bayern Permaneder und der Lübecker Oberschicht ergeben, denn Thomas Mann transportiert in den Buddenbrooks häufig Eigenarten einzelner Personen oder Distanzen zwischen den Personen über die sprachliche Ebene (unterschiedliche Dialekte bzw. Dialekt und Hochsprache).
Die Arbeitshypothese lautete: die Übersetzung von Dialekt aus dem Deutschen ins Italienische bietet theoretisch ideale Bedingungen, nämlich eine sehr ähnliche Dialektstruktur und eine in vielen Punkten übereinstimmende geschichtliche Entwicklung der beiden Länder.
Es ist in der Übersetzungsanalyse deutlich geworden, dass sich die Hypothese nicht bestätigt hat. Es gibt keine vollständige Entsprechung einzelner Dialekte und die Wiedergabe einer deutschen Dialektpassage in einem italienischen Dialekt verfälscht somit notwendig die Aussage. Obwohl auch bei der nicht-dialektalen Wiedergabe der Dialektpassagen in bestimmten Bereichen ein Bedeutungsverlust eingetreten ist, hat sich diese Vorgehensweise als die funktionalere erwiesen. (Diplomarbeit Viadrina Frankfurt/O.103 S.)

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Die Darstellung der Künstlerproblematik in Thomas Manns "Der Tod in Venedig" Susanne Vogt (30.10.2006)
Studie zur Darstellung der Künstlerproblematik in Thomas Manns "Tod in Venedig". Die Verfilmung Viscontis wird dabei ebenfalls berücksichtig. (Hauptseminararbeit Leipzig 2006, 29 S.)

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Es kam etwas hinzu... Ein Physiker liest Thomas Mann Henning Genz (19.03.2006)
Thomas Mann verschwieg nicht, dass vieles, was als Sachkenntnis an seinen Werken gelobt wurde, "höheres Abschreiben" gewesen sei. Dies gelang ihm in medizinischen und biologischen Dingen gut - wie erging es dem ehemaligen Princetoner Nachbarn Albert Einsteins jedoch mit der Physik? Obwohl er auch hier im Gestus des Kenners formuliert, muss der Physiker Henning Genz feststellen, dass Mann häufig nicht genau wusste, was er schrieb. (Essay 18 Seiten mit Abb.)

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Zahlenblind. Thomas Mann und die Billion Henning Gentz (22.02.2006)
Auch Thomas Mann unterliefen Fehler. Mancher kommt beiläufig daher, hat aber größere Auswirkungen. Manche Fehler basieren auf anderen Vorstellungen in anderen Sprachen. Thomas Mann konnte beispielsweise die angelsächsische Billion von der deutschen nicht unterscheiden (Essay, 3 Seiten).

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„Ganz nah dem Dämonischen und dem Genie“? Das Problem des Dilettantismus bei Goethe und Thomas Mann Albert Coers (10.12.2005)
Entstanden ist die Arbeit 2003/004 als Magisterarbeit an der Universität München, im Fach Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.
Ausgangspunkt ist die von Thomas Mann in Lotte in Weimar Goethe in den Mund gelegte seltsam klingende Verbindung von Dilettantismus und Genie, woraus sich die Frage ergibt nach Differenz bzw. Kompatibilität des Dilettantismusbegriffs über die Zeiten hinweg, seine Verankerung in Biographie und Werk der Autoren. Die Arbeit bietet, neben einer neuen Perspektive auf die schon wiederholt untersuchte Beziehung „Goethe und Mann“ einen begriffsgeschichtlichen Streifzug vom 18. bis zum 20. Jh., mit Berührungspunkten zur Sozialgeschichte (Dilettantismus vs. Professionalisierung), Kunst- (der Dilettant als Kunstliebhaber) und Literaturgeschichte (Dilettantismus als Begriff der Literatur des Fin de Siècle). Magisterarbeit 68 Seiten.

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Das Wunderkind. Der Außenseiter als Geliebter Apolls Tobias Kurwinkel (03.10.2005)
Tobias Kurwinkel vom Germanistischen Seminar der Heinrich-Heine-Universität wendet sich der wenig kommentierten Erzählung "Das Wunderkind" zu und nimmt Spuren Hans Wysslings wieder auf, indem er nach den mythologischen Subtexten fragt. (Auszug aus der Dissertation, Universität Düsseldorf 15 S.)

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Appell an die Vernunft: Thomas Mann - ein politischer Schriftsteller? Anne Teichler (04.07.2005)
Die Magisterarbeit im Fach Geschichte an der Universität Kassel versucht die Frage zu beantworten, inwiefern Thomas Mann im doppelten Sinn politisch war: Hat er sich überhaupt für Politik interessiert und sich damit beschäftigt und inwieweit war er im Sinne der „Betrachtungen eines Unpolitischen“ politisch, also demokratisch?

Anhand von Begriffen wie Schriftsteller, Dichter, Vernunft, Frankreich, Deutschland, Demokratie, Humanität etc. rekonstruiert die Arbeit anhand der Schriften Thomas Manns die Entwicklung seiner politischen Sichtweisen (Magisterarbeit Uni Kassel 2004, 156 Seiten).

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Goethes Spuren im Doktor Faustus Eva Bauer Lucca (05.03.2005)
Die Wissenschaftlerin Eva Bauer Lucca (Cagliari) hat in ihrem Aufsatz „Kommt alte Lieb’ und Freundschaft mit herauf” die Spuren Goethes in Thomas Manns Doktor Faustus nachgezeichnet und analysiert. Dieser Beitrag wurde als Konferenz-Paper an der University of Calgary über den Faust-Mythos in der deutschen Literatur gehalten. (Essay 16 Seiten)

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Fatalismus und Vorausdeutung in Thomas Manns "Buddenbrooks" Karen-Henrike Berg-Tribbensee (07.03.2005)
Nichts ist absolut zufällig, "sondern auch das Zufälligste ist nur ein auf entfernterem Wege herangekommenes Nothwendiges" (Schopenhauer) - dies gilt auch für den Roman "Buddenbrooks". Schopenhauers eher unbekannter Essay "Transscendente Spekulation über die anscheinende Absichtlichkeit im Schicksale des Einzelnen" dient als Deutungsgerüst des Romans und eröffnet neue Sichtweisen, etwa auf die Namensgebung, die Eheschließungen, die Krankheiten oder die Todesarten der Buddenbrooks. Abschließend wird die Gültigkeit der oben genannten These für das Mannsche Spätwerk untersucht. (Staatsexamensarbeit Westfälische Wilhelms-Universität Münster 1996, 95 Seiten)

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Der Dichter-Prinz und Leviathans Tochter - Eine Untersuchung zur Synthese von "Hoheit und Liebe" in Thomas Manns Königliche Hoheit Tilmann Lahme (20.02.2005)
Tilmann Lahmes Untersuchung zur Synthese von „Hoheit und Liebe“ in Thomas Manns Königliche Hoheit entstand bei Heinrich Detering in Kiel und geht der Liebe auf die Spur, die als erlösendes Moment in das Leben des Prinzen tritt. (Essay 22 Seiten)

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Thomas Mann: “Der Kleiderschrank” – Originaltext und Übersetzung ins Französische. Eine vergleichende Analyse. Stefania Rossi (20.02.2005)
Kann man Texte eines Autors wie Thomas Mann eigentlich übersetzen? Durch die Analyse der Erzählung "Der Kleiderschrank" werden Grenzen und Spielräume literarischer Übersetzung aufgezeigt. Ziel ist aber auch ein neues Textverständnis anhand der Analyse der Übersetzungsversuche zu gewinnen. Die Arbeit zeigt erneut, dass es sich lohnt, Thomas Mann Wort für Wort zu lesen. (Dissertation 150 S.)

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Rheingau, Mainz, Wiesbaden und Frankfurt - Die Kindheit in Thomas Manns `Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull´ Holger R. Stunz (Mainz) (20.02.2005)
Felix Krull ist ein Gewächs des Rheingaus, einer Landschaft, die
literarische Assoziationen von den Brentanos und Goethe heraufbeschwört. Wie
Thomas Mann Elfeld sowie die benachbarten Städte Mainz, Wiesbaden und
Frankfurt im ersten Buch des Romans zeichnet, steht im Mittelpunkt des Essays. Mann hat seinen Helden in eine Landschaft gestellt, die einerseits merkwürdig unkonkret und unhistorisch ist, dafür aber von Leitmotiven und symbolischen Attributen nur so wimmelt. (Essay, Hauptseminararbeit Johannes Gutenberg-Universität Mainz bei Hermann Kurzke, 2001, 21 Seiten)

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Eleanor Twentyman – alias Cynthia Sperry – in Florenz Elisabeth Galvan (20.02.2005)
Felix Krull ging sie mächtig auf die Nerven, Eleanor Twentyman, der liebestolle britische Teenager. Wie fast immer bei Thomas Mann hat auch diese Romanfigur ein Vorbild, dem Elisabeth Galvan auf die Spur bekommen ist. In ihrem Originalbeitrag veranschaulicht die in Rom lebende Wissenschaftlerin, dass Cynthia Sperry eine talentierte, heute fast vergessene Malerin wurde und sich rasch vom Habitus eines Backfischs löste. (Essay mit zahlreichen Bildern 12 S.)

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La semantica dell’abbigliamento nei Buddenbrook di Th. Mann. Ursula Bavaj (20.02.2005)
"La cuttina non fa il monaco", die Kutte macht noch keinen Mönch, so lautet ein italienisches Sprichwort, das Ursula Bavaj, Professorin für deutsche Literatur an der Università degli Studi della Tuscia in Viterbo zum Anlass genommen hat. Sie untersucht in dieser Originalveröffentlichung die Semantik der Kleider in den "Buddenbrooks" und kommt zum Schluss, dass auch hier kein Detail in Thomas Manns Texten dem Zufall überlassen ist. (Essay in it. Sprache 11 S.)

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Höllensohn und Gotteslamm - Der Künstler Adrian Leverkühn in Thomas Manns Doktor Faustus Tilo Eggert Müller (20.02.2005)
Adrian Leverkühn Doktor Faustus ist ein gleichermaßen begabter wie verzweifelter Künstler. Der Text folgt ihm in den doppelten Zusammenhang von genialer Inspiration mit selbstzerstörerischem Leid und von letzter Verworfenheit mit unbegreiflichster Begnadung. Er schreitet den religiösen Horizont des Romans ab und findet Künstler und Kunst im doppelten Kraftfeld von Schuld und Erlösung. (Essay 35 S.)

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Das Problem der Simulation am Beispiel der Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull und der Tagebücher Thomas Manns Uta Buttkewitz (20.02.2005)
Die Arbeit untersucht das Wechselspiel von Geheimhaltung und Offenbarung in den „Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull“ und in den „Tagebüchern“.
Der Verfasser der diaristischen Schriften bewegt sich ähnlich wie Felix Krull durch Täuschung als Souverän auf der Bühne des Tagebuchs – das ist die Hauptthese des Textes. Die Schreibweise im Stil eines Logbuchs schafft eine eigene literarische Physiognomie, die den Autor in den Hintergrund treten lässt. Es wird die Frage ergründet, welche verschiedenen Simulationsstrategien sowohl im fiktionalen als auch im scheinbar autobiographischen Text die Verwirrung um Realität, Fiktion, Authentizität und Simulation auslösen. (Dissertation 216 S.)

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