Große kommentierte Frankfurter Ausgabe (GKFA)
Der S. Fischer Verlag freut sich, das epochale Werk seines Autors in einer umfassenden kommentierten Werkausgabe präsentieren zu können. Die auf 38 Bände angelegte Große kommentierte Frankfurter Ausgabe wird zum ersten Mal das gesamte Werk, eine umfangreiche Auswahl der Briefe und die Tagebücher in einer wissenschaftlich fundierten und ausführlich kommentierten Leseausgabe zugänglich machen.
Die Große kommentierte Frankfurter Ausgabe setzt sich zum Ziel, den philologisch sichersten Text zu bieten. Da die Texte Thomas Manns überwiegend in zweifelsfreier Form überliefert sind, wird von einer historisch-kritischen Edition abgesehen.
Ein Team aus fünfzehn renommierten Forschern unterzieht sämtliche Texte einer gründlichen Revision und überprüft die Lesarten. Die historische Orthographie wird wieder eingeführt, korrumpierte Textstellen werden korrigiert. So sind beispielsweise die "Buddenbrooks" zum ersten Mal nach Erscheinen wieder in der Fassung des Erstdrucks zu lesen.
Der Kommentar verfügt über einleitende Essays, die dem Leser die wichtigsten Hintergründe zum Text vermitteln: Grundzüge der Text- und Rezeptionsgeschichte werden dargestellt, Thomas Manns Quellen werden nachgewiesen und die Textlage erläutert. Der Stellenkommentar mit seinem Sachapparat und den textkritischen Informationen erleichtert den Zugang zum Text und bietet ein wichtiges Fundament für weiterführende Forschungen. Schließlich sind die Register ein hilfreiches Instrumentarium zum Erschließen von Text und Kommentar.
Thomas Manns Essays, die bisher nur in Auswahl erschienen sind, werden erstmals vollständig publiziert. Um sie in den entsprechenden Zeitzusammenhang zu stellen, sind sie nicht thematisch sondern chronologisch geordnet. Thomas Manns Briefe werden in einer umfangreichen repräsentativen Auswahl vorgelegt.
Die Herausgeber*innen
Die editorische Verantwortung für die Große kommentierte Frankfurter Ausgabe trägt ein internationales Forscherteam:
Prof. Dr. Andreas Blödorn (Münster)
Prof. Dr. Heinrich Detering (Kiel)
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Eckhard Heftrich (Münster)
Prof. Dr. Hermann Kurzke (Mainz)
Prof. Dr. Friedhelm Marx (Bamberg)
PD Dr. Katrin Max (Leipzig)
Prof. em. Terence J. Reed (Oxford)
Dr. Thomas Sprecher (Zürich)
Prof. em. Dr. Hans R. Vaget (Northampton, Mass./USA)
Prof. Dr. Ruprecht Wimmer (Eichstätt)
Weitere Bandbearbeiter*innen sind:
Prof. Dr. Jan Assmann (Heidelberg)
lic. phil. Cornelia Bernini (Zürich)
Prof. Dr. Klaus Bohnen (Aalborg)
Prof. Dr. Dieter Borchmeyer (Heidelberg)
lic. phil. Monica Bussmann (Zürich)
Dr. Maren Ermisch (Göttingen)
Dr. Werner Frizen (Köln)
Prof. Dr. Elisabeth Galvan (Neapel)
Prof. Dr. Herbert Lehnert (Irvine)
Anna-Lena Markus M.A. (Göttingen)
Prof. Dr. Michael Neumann (Eichstätt)
Prof. Dr. Kai Sina (Münster)
Dr. Stephan Stachorski (Mainz)
Als Mitherausgeber der Edition zeichnet das Thomas-Mann-Archiv in Zürich. Die Handschriftensammlung des Archivs, das den Großteil der noch vorhandenen Autographen beherbergt, sowie die Erstdrucksammlung des S. Fischer Verlags dienen als Fundus für die textkritischen Arbeiten.
In enger Zusammenarbeit der Herausgeber mit dem Thomas-Mann-Archiv und dem Verlag entsteht somit die größte Werkausgabe in der Geschichte des S. Fischer Verlags.
Die Gestaltung
Für Design und Typographie der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe ist der Schweizer Grafiker und Buchgestalter Jost Hochuli verantwortlich. Hochuli unterrichtete Schriftschreiben und Schriftzeichnen an den Gestaltungsschulen in Zürich und St. Gallen und erarbeitete zukunftsweisende Grundlagen und Leitlinien zur Buchgestaltung. Seine Werke wurden vielfach ausgestellt und prämiert. Hochuli beschreibt seine Arbeit gänzlich unprätentiös: »Die Herausforderung der Lesetypographie besteht für den Typographen darin, die praktische Forderung nach größtmöglichem Lesekomfort zu verbinden mit größtmöglichem optischen Anreiz.« Um das zu erreichen, müsse der Typograph die alten Meisterstücke studiert haben, dürfe aber zugleich den Zeitgeschmack nicht aus den Augen verlieren. So vereinen sich in Hochulis Büchern Klarheit und Eleganz. Sein ästhetisches Konzept für die GKFA, das von der Farbgebung über die Papierqualität bis zur Schriftwahl reicht, wird der Edition eine klar erkennbare äußere Signatur verleihen. Die Ausstattung der Bände ist hochwertig und klassisch: leinengebunden, fadengeheftet und mit farbigem Vorsatzpapier sowie Lesebändchen versehen. Jeder Band wird von einem Schuber geschützt.